Filialkirche St. Lorenz in der Wachau
Die Filialkirche St. Lorenz zählt zu den ältesten Sakralbauten der Wachau. Das Gebiet um St. Lorenz befand sich nachweislich seit dem Jahr 823 im Besitz des Hochstifts Passau. Die bauliche Besonderheit liegt darin, dass die Nordmauer des Langhauses zugleich die Südmauer eines römischen Burgus bildet. Dieser gehörte zu einer Reihe spätantiker Kleinbefestigungen, die unter Kaiser Valentinian I. (364–375) zur Verstärkung des Donaulimes errichtet wurden. Die Kirche selbst ist ein hochmittelalterlicher Saalbau mit eingezogenem Chorquadrat und einem bauzeitlichen Turm an der südlichen Chorschulter. Im Rahmen aktueller bauhistorischer Untersuchungen konnte mittels Dendrochronologie – der Holzaltersbestimmung – das wohl bauzeitliche, hochmittelalterliche Dachwerk über dem Langhaus, ein abgespreiztes, querbündiges Sparrendach, in die Zeit nach 1096 datiert werden. Die Ausstattung der Kirche wird geprägt von spätromanischen Wandmalereien im Chorquadrat sowie einer qualitätsvollen barocken Einrichtung.
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direkt an der Bundesstraße 33, unmittelbar anschließend an das Wohnhaus St. Lorenz Nr. 4, 3602 St. Lorenz in der Wachau